Darum ist Glyphosat so gefährlich

Die Entscheidung der EU-Kommission, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat für fünf weitere Jahre zuzulassen, hat nicht nur politisch hohe Wellen geschlagen. Wissenschaftler befürchten Gefahren für die Gesundheit von Pflanzen, Tieren und Menschen. Ein internationales Team von Forscherinnen und Forschern unter der Leitung der Pflanzenpathologin Ariena van Bruggen von der University of Florida gibt auf der Basis von 220 Studien einen breiten Überblick zu den potenziellen Auswirkungen des Herbizids.

Ihr Fazit: Die in der Landwirtschaft rund um den Globus beliebte Chemikalie verändert die Gemeinschaft der Mikroorganismen in den Böden massiv. Für Menschen erhöht Glyphosat nicht nur das Risiko für Krebs, sondern auch für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Und: Es führt zu Kreuzresistenzen gegen Antibiotika. Das bedeutet: Bakterien, die nicht mehr auf Glyphosat reagieren, entwickeln diese Unempfindlichkeiten auch gegenüber anderen Substanzen.

Über diese in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Nebenwirkungen des meistverkauften Herbizids der Welt spricht die Agrarwissenschaftlerin Maria Finckh mit der Frankfurter Rundschau. Die Leiterin des Fachgebiets Ökologischer Pflanzenschutz an der Universität Kassel ist eine der Autorinnen der Publikation mit dem Titel „Environmental and health effects of the herbicide glyphosate“ („Effekte des Herbizids Glyphosat auf die Umgebung und die Gesundheit“).

Den ganzen Artikel und das Interview von Pamela Dörhöfer mit Maria Finckh finden Sie in der online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau: http://www.fr.de/wissen/unkrautvernichter-darum-ist-glyphosat-so-gefaehrlich-a-1407177

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